Das Ergebnis ist doch recht eindeutig ausgefallen. Blogs, die sich nur auf ein bestimmtes Thema konzentrieren, wurden nur von 6 Prozent der Teilnehmer bevorzugt. In euren Kommentaren habt ihr erwähnt, dass ein bisschen Abwechslung auf einem Blog nicht schadet, da es sonst schnell zu langweilig werden kann. Danke auch an Magi für ihren ausführlichen Kommentar zum Thema, der sehr interessant ist und mich zum Nachdenken angeregt hat. Besonders hinsichtlich der Professionalisierung, also dass man über das Thema, über welches man bloggt, auch das entsprechende Hintergrundwissen verfügen sollte.
Blogs, die sich auf ein Thema konzentrieren, müssen natürlich viel Expertenwissen mitbringen, um den Blog mit qualitativ hochwertigen Beiträgen zu füllen. Wer dies aber schafft, kann sich aus der Masse an Blogs hervorheben und sich einen Namen als Spezialist in seinem Thema machen. Ein Blog, der über ein bestimmtes Themengebiet schreibt, findet auch schneller seine Zielgruppe, die er ansprechen möchte. Mischblogs, die über alles mögliche berichten, tun sich da sicherlich schwerer aus der Masse hervorzustechen.
Die Hälfte aller Teilnehmer hat angegeben, dass sie Mischblogs bevorzugen. In euren Kommentaren habt ihr erwähnt, dass z.B. reine Beautyblogs schnell langweilig sein können, so findet z.B. Larissa, dass Themenvielfalt einen Blog interessanter macht. Aus Sicht eines Blog-Lesers kann ich das gut nachvollziehen, vor allem wenn man eher an Lifestyle-Themen interessiert ist und deshalb eine bunte Mischung mag. Auch als Blogger selbst bleibt das Bloggen somit lange ein spannendes Hobby, wenn man über all das schreiben kann, was einen persönlich interessiert.
Ein paar Gedanken, die ich mir noch zum Thema gemacht habe: Die Konkurrenz bei den Mischblogs ist natürlich sehr groß und man muss sich als Blogger schon einiges einfallen lassen, um aus der Masse herauszustechen. Ich persönlich denke, dass es für einen Mischblog schwieriger ist, seine Stammleser zu finden. Wenn mich bei einem Blog nur 20% der Beiträge inhaltlich interessieren, die anderen 80% aber nicht, werde ich diesen eventuell gar nicht erst verfolgen. Damit sich die Leser langfristig für einen Mischblog interessieren spielt sicherlich die Sympathie des Bloggers eine große Rolle sowie eine gute Mischung aus wirklichem inhaltichen Mehrwert.
In einem Punkt herrschte aber anscheinend zum Großteil Einigkeit und nicht nur Faralalia hat in ihrem Kommentar gesagt, dass sie einen Blog, den sie ansonsten gerne liest, nicht entabonnieren würde, nur weil es auf diesem Blog Beiträge zu Themen gibt, die sie nicht interessieren.
Die Mehrheit der Teilnehmer bevorzugt beim Lesen etwas mehr Abwechslung auf einem Blog, sei es in Form von ab und zu themenfremden Beiträgen auf ansonsten spezialisierten Blogs oder in Form von Mischblogs. Nur eine kleine Minderheit hat angegeben, dass sie Blogs bevorzugen, die sich ausschließlich auf ein Themengebiet konzentrieren.
Ich freue mich sehr, dass ihr so fleißig abgestimmt habt und werde die Montagsfrage auf jeden Fall weiterführen. Die nächste kommt dann nächsten Montag und ich habe schon einige Ideen. Wenn ihr aber auch ein Thema habt, über welches abgestimmt werden soll, könnt ihr mir gerne eure Vorschläge in den Kommentaren hinterlassen oder eine Mail schicken.
11 comments
Ich finds super dass du dir so viel Mühe mit der Auswertung gegeben hast und nicht nur die nakten Zahlen aufzeigst. Schön, dass du überall Pro- und Contra-Argumente (mehr oder weniger) gibst, sodass jeder Leser seine eigene Meinung nochmal überdenken und reflektieren kann.
Ich selbst habe einen Mischblog und lese solche auch am liebsten. Könnte aber auch daran liegen, dass ich zum Beispiel nicht so am Thema Beauty interessiert bin (was nicht heißt, dass ich nicht trotzdem Beauty-Blogs verfolge, die mir sympathisch sind).
Was mich noch interessieren würde: Wie viele Personen haben denn abgestimmt? Oder hab ich das jetzt komplett überlesen?
Ok, ich habs grad gesehen, 68 Antworten 😉 Sorry!
Ich fand's sehr interessant. Auch den Ausgang, der mich nicht all zu sehr überrascht, obwohl ich in der Tat die 44% eher dem reinen Mischblog zugedacht hätte als es am Ende so herum war.
Wenn ich auf meinen Kommantar noch eingehen kann: das mit der Professionalisierung war natürlich einerseits so gemeint, wie du erläutert hast. Andererseits aber auch, dass natürlich der Mehrwert für die Leser bei einer Beurteilung größer ist, wenn sich jemand deutlich umfassender mit der Materie beschäftigt. Es ging mir dabei also nicht nur um das Image des Bloggers sondern auch die Qualität der Expertise.
Als Beispiel: eine Empfehlung z.B. eines Blushes aufgrund der Qualität von einem Misch-Blogger, der vielleicht 2x im Jahr ein Blush vorstellt (u.a. weil zwei Blushes hat, sie immer gleich benutzt etc.), ist für mich nicht hilfreich. Genauso wie jemand mir sagt ein Absatz sei unbequem, obwohl sie eigentlich immer Sneaker trägt, Nudeln immer 20 Minuten kocht und über zu wenig Bissfestigkeit meckert etc….
Ich hätte auch gedacht, dass eine leichte Mischung viele anspricht, solange das eigentliche Thema des Blogs nicht zu kurz kommt.
Ich mag es wie Magi auch gern, wenn man merkt, dass jemand sich auch kritisch mit den Produkten beschäftigt und nicht immer nur "I absolutely love it"-Posts schreibt.
@Katie Freut mich, dass dir meine Auswertung gefällt. Nur die nackten Zahlen wollte ich dann doch nicht präsentieren 😉
@Magi Da hast du natürlich recht und Danke für den Hinweis. Der Mehrwert für die Leser ist hier natürlich nicht zu verachten. Wenn sich jemand in einem Thema gut auskennt, bringt das vor allem auch den Lesern etwas. Ich hatte das sogar ursprünglich in ähnlicher Weise im Text, die Passage war aber zu wirr ausgedrückt und ist somit der Löschtaste zum Opfer gefallen. Umso mehr freut es mich, dass du diesen Aspekt noch einmal ansprichst 🙂
Bleibt natürlich die Frage, ob nicht auch jemand mit einem Mischblog ein Expertenwissen in seinen verschiedenen Blogthemengebieten haben kann. Oder ob dies niemals so ausgeprägt sein kann wie bei jemandem, der eben schon alleine durch die Spezialisierung viel Zeit in ein bestimmtes Thema investiert. Bloggen ist nunmal sehr zeitaufwendig und deshalb werden für den Blog ja meist Themen gesucht, mit denen man sich entweder (vielleicht berufsbedingt) sowieso beschäftigt oder mit denen man sich in seiner Freizeit auseinander setzt. Je mehr Themen dies umfasst, umso weniger tief kann man natürlich aus Zeitmangel in einzelne Themen einsteigen.
Leser eines Mischblogs erwarten vielleicht auch gar nicht die ausgefeilte Review zu einem Blush wie von einem Experten in diesem Gebiet. Vielleicht ist es ja auch so, dass man am liebsten solche Blogs liest, die dem eigenen ähnlich sind? So liest du gerne Blogs, die sich auf ein Thema spezialisiert haben und somit viel Expertenwissen mitbringen und ein Misch-Blogger liest selbst gerne bunte Lifestyle-Blogs? Das könnte man zumindest aus den paar Kommentaren rauslesen, die natürlich aufgrund der Menge keineswegs repräsentativ sind 😉
So, das war jetzt wieder ausschweifend 😀
@wasmachtheli Es ist wohl wirklich so, dass viele auch gerne ein paar persönliche Eindrücke vom Blogger bekommen möchten. Wenn z.B. ein Beautyblogger nur nüchterne, ausgefeilte Reviews präsentiert, kann das auf Dauer natürlich auch langweilig sein, sofern der Blogger nicht durch einen besonders tollen Schreibstil glänzt, der dann doch viel von der Persönlichkeit preisgibt.
Ich mag es auch, wenn jemand Produkte kritisch hinterfragt und ehrlich bewertet. So gut das der jeweilige Blogger eben kann, wo wir bei dem Thema wären, welches Magi angesprochen hat. Eine gewisse Professionalisierung und Expertise kommt eben auch erst mit der Zeit und mit der ausgiebigen Auseinandersetzung mit einem Thema 🙂 Deshalb würde ich mich auch nie als Experte bezeichnen, aber man kann natürlich trotzdem den Anspruch an sich haben, nach bestem Wissen und Gewissen zu bewerten.
Ich lese im Allgemeinen auch lieber Blogs, die sich nicht nur auf ein Thema spezialisieren.
Ich denke, du hast recht, wenn du schreibst, dass man wohl oft eher Blogs mag, die dem eigenen ähnlich sind (wenn vorhanden). So ist es bei mir ja auch: ich schreibe über vieles und das interessiert mich auch bei anderen. Reine Beautyblogs sind mir oft zu eintönig, wenn z.B. nur AMUs oder Nagellacke vorgestellt werden.
Es wird wohl stimmen, dass man sein Wissen dann schwerer in einem Thema vertiefen kann und zum "Experten" wird, aber ich muss sagen, da mir dieses Expertenwissen vielleicht zum Teil fehlt, kann ich auch oft mit den ausgefeiltesten Reviews und Bewertungen der "Experten" nur begrenzt etwas anfangen, da ich durch das fehlende Wissen auch geringere Ansprüche an Kosmetikprodukte stelle (wenn man's mal vereinfacht). Somit interessiert mich in dem Falle auch einfach, wie das Produkt von einem Blogger auf "meiner Stufe" bewertet wird, der einen ähnlichen Anspruch stellt wie ich. Die fehlende Professionalität, wenn man diese denn darauf runterbrechen kann, finde ich also meist nicht so schlimm oder uninteressant.
Dass das gestandene Beauty- (oder sonstige)Blogger anders sehen, kann ich natürlich verstehen, da ja jeder einen anderen Anspruch hat. Ich finde es aber gut, dass so auch nicht so professionelle Blogs ihre Lesergruppen haben.
LG, OktoberKind 🙂
Ja, jetzt wo ich das so lese, würde ich ganz vieles unterschreiben. Aber vor allem interessant finde ich, welche Menschen hinter einem Blog stecken. Klar, Kosmetika sind wichtig für uns alle :-), aber ich glaube, die meisten haben auch ein Leben neben den Kosmetika. Und wenn man bei anderen Bloggern mehr mehr Gemeinsamkeiten als Kosmetika entdeckt, umso mehr macht der Austausch Spaß.
LG
Sehr interessantes Ergebnis! Mich hat es überrascht, dass ganze 50% auf Mischmasch-Blogs stehen, ich hätte eher gedacht, dass die Mehrheit auf Blogs mit bestimmten Fokus (inkl. ab und zu Abwechslung) steht.
Ich persönlich lese am liebsten Beauty-Blogs, die sich hauptsächlich mit dem Thema beschäftigen und ab und zu mal auch andere Themen bringen. Aber auch reine Beauty-Blogs mag ich sehr gern. Da gibt es einige Blogs, bei denen ich rein gar nichts vermisse, auch wenn sie ausschließlich über Kosmetik bloggen.
Ich hätte mir Lippenstifte gerne bei Douglas angeschaut, weil ich ja einen Douglas Gutschein hatte, aber die 2 Karlsruher Douglas Stores haben kein Mac. Da hätte ich zu Breuninger gehen müssen, wo der Gutschein natürlich nicht gilt. Deshalb müsste der Onlineshop herhalten. Das nächste Mal werde ich bei so einer Investition, selbst mit Gutschein, im Laden nachschauen und das Produkt vor Ort testen.