Seit sieben Wochen ist die kleine Maus nun bei uns und hat unseren Alltag ordentlich auf den Kopf gestellt. Heute gibt es einen kleinen Einblick in meinen Alltag mit dem Baby. Wie fühlt man sich als frischgebackene Mama? Zugegeben: bis jetzt ziemlich super! Ich weiß, dass sich dies jederzeit wieder ändern kann und spätestens mit dem ersten Zahn oder dem nächsten Entwicklungssprung wird diese Ruhe wohl vorbei sein. Bis dahin versuche ich die Zeit so gut es geht zu genießen.
Der Alltag mit dem Baby
Seit einer Woche bin ich tagsüber alleine mit ihr, da mein Mann nach seiner Elternzeit wieder arbeiten geht. Ich hatte zugegeben ein paar Bedenken, ob ich das Ganze auch alleine schaffen würde. Bisher konnten wir uns die Arbeit teilen und es fühlte sich etwas an wie Urlaub, da wir beide zu Hause waren. Wenn ich abends um neun Uhr todmüde ins Bett fiel oder mal ein Mittagsschläfchen einlegen wollte war dies kein Problem. Doch siehe da: bis jetzt klappt alles bestens. Auch wenn ich manchmal erst mittags zum Frühstücken komme. Die eigenen Bedürfnisse stellt man plötzlich automatisch hinten an ohne groß darüber nachzudenken. Wickeln, füttern, Spaziergänge… so langsam entwickelt sich eine Routine.
Mein Körper gehört wieder mir, meine Zeit nicht mehr
Die ersten zwei Wochen nach der Schwangerschaft fühlte ich mich zugegeben ziemlich überfordert, da ich körperlich einfach noch nicht wieder auf den Beinen war. Zum Glück hatte mein Mann Elternzeit und konnte viele Aufgaben übernehmen. Seit ich mich erholt habe und körperlich wieder auf der Höhe bin, fühle ich mich den Herausforderungen als frischgebackene Mama bestens gewappnet. Ich bin fit wie lange nicht mehr. Gegen Ende der Schwangerschaft war alles sehr beschwerlich. Ich schlief schlecht und war erschöpft. Doch jetzt gehört mein Körper wieder mir alleine! Ich muss nachts nicht mehr ständig zur Toilette, weil die Kleine auf die Blase drückt. Ich kann wieder auf dem Bauch schlafen und mich ohne Anstrengungen von links nach rechts drehen. Meine Füße sind nicht mehr geschwollen und ich kann wieder längere Strecken zu Fuß zurücklegen. Obwohl die Nächte nun kürzer sind, fühle ich mich als könnte ich Bäume ausreißen. Das mag sicherlich auch daran liegen, dass ich nun nicht mehr unter Eisenmangel leide. Diesen hatte ich selbst mit Tabletten in der Schwangerschaft nicht richtig in den Griff bekommen.
Mein Körper mag nun wieder mir gehören, meine Zeit jedoch nicht mehr. Ich kann nicht mehr selbst entscheiden, wie ich den Tag verbringe, sondern das Baby bestimmt den Ablauf und die Strukturen. Ich erinnere mich an Silvester zurück. Wir machten wie üblich Raclette. Immer dann wenn ein Pfännchen fertig war und wir essen wollten meldete sich die Kleine zu Wort, forderte Aufmerksamkeit ein oder hatte Hunger. Gemütliches Essen wie früher ist plötzlich nicht mehr drin. Man richtet sich in seinem Tagesablauf nach dem Baby und wer ein hungriges Baby schon einmal schreien gehört hat weiß, dass in diesem Moment nur noch das Stillen dieses Bedürfnisses zählt.
Die Muttergefühle wachsen
Seit die Kleine tagsüber länger wach ist, ist alles wieder etwas anstrengender. Dafür werden die Interaktionen immer mehr und wenn da ein kleines, erstes Lächeln über ihr Gesicht huscht, ist die ganze Anstrengung wieder vergessen. Ich freue mich über jeden Entwicklungssprung, den sie macht. Es heißt ja für Babys gibt es nichts faszinierenderes als die Gesichter der Eltern. Da war es schon etwas frustrierend, dass sie die ersten Wochen lieber die Wand oder die Lampe angestarrt hat als mich. Inzwischen kann sie mit ihren Augen schon viel besser fixieren und schaut mich erwartungsvoll und manchmal auch fordernd an. Das freut das Mutterherz.
Auszeit muss sein
Natürlich gibt es sie auch, diese Tage, an denen mir alles über den Kopf wächst. Doch diese gehen zum Glück wieder vorbei. Und zur Not drücke ich sie abends meinem Mann in die Arme und sage, dass ich jetzt mal eine Auszeit brauche. Auch Spaziergänge an der frischen Luft tun gut. Wie gut, dass man mit dem Baby ja sowieso täglich rausgehen soll. Manchmal habe ich das Gefühl, dass dieser Rat wohl insgeheim für die Mamas gedacht ist, damit ihnen nicht die Decke auf die Kopf fällt und sie mal wieder durchatmen können.
Bisher bin ich sehr glücklich darüber wie unkompliziert alles läuft und weiß dies sehr zu schätzen. Auch weiß ich, dass es wohl nicht immer so bleiben wird und bin schon gespannt auf die nächsten Wochen.
Ich hoffe euch hat mein kleiner Einblick in den Alltag mit dem Baby gefallen. Gerne berichte ich in ein paar Wochen erneut wie es läuft und was sich bis dahin geändert hat.
Die Bilder wurden von Lizzily Kinder & Familienfotografie erstellt.
So sieht mein Alltag mit Baby wirklich aus! Das Leben als Mama ist oft anders, als man es sich vorher ausgemalt hat.
Das erste Jahr mit Baby: Ein etwas wehmütiger Rückblick – Ein Rückblick auf das erste Jahr und die Entwicklungen des Babys.
13 comments
Hach wie schön <3
Das mit dem "Die Decke oder Lampe anstarren", kenne ich von meinem Neffen. Als er die ersten Wochen auf der Welt war, schaute er überall hin, nur nicht in die Gesichter. Das änderte sich schnell und jetzt, mit 5 Monaten, ist er ein richtiger Spaßvogel.
Auf jeden Fall hört sich das alles sehr harmonisch an und ich denke, so wie du schon schreibst, ein Lächeln entschädigt einen für die ganze Anstrengung die man manchmal verspürt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn zukünftig weitere "Alltag mit Baby" Artikel auf deinem Blog zu lesen sein werden.
Danke liebe Ina für deinen Kommentar <3 Sehr beruhigend zu hören, dass es bei deinem Neffen auch so war. Alles scheint interessanter als Mamas Gesicht. Obwohl man überall liest, dass Babys Gesichter lieben. Inzwischen schaut sie mich aber immer öfter und länger an und das ist ein wunderschönes Gefühl <3 Gerne schreibe ich weiterhin über den Alltag mit dem Baby. Ich bin mal gespannt wann die entspannte Phase vorbei ist. Wahrscheinlich schneller als man denkt 😉 Aber wie du schon sagst, man bekommt so viel zurück und das entschädigt jede Anstrengung.
Hat das jetzt funktioniert oder ist mein Kommentar verschwunden :-O ?
Hat funktioniert 😉
Ich finde es wirklich toll, dass Du diese persönlichen Eindrücke mit uns teilst. Durch Deine Worte bekommt man einen Eindruck davon, was sich tatsächlich alles ändert. Allerdings ist im Detail sicherlich noch viel mehr damit verbunden. Ich mag es, so ein bisschen Anteil daran haben zu können.
Liebe Dani, danke für deinen netten Kommentar! 🙂 Freut mich sehr, dass du Interesse daran hast und ich teile das Ganze sehr gerne mit euch. Auch wenn es etwas ungewohnt ist soviel Persönliches preiszugeben. Ich weiß, dass es bei jedem anders läuft und hoffe ich kann diese entspannte Zeit noch so lange wie möglich genießen 😉
Ein sehr schöner Post und ich finde es toll, dass du das mit uns teilst 🙂 Die Bilder sind sooo schön geworden! Da geht einem richtig das Herz auf.
Freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt 🙂 Es kostet schon etwas Überwindung so viel Persönliches auf dem Blog mitzuteilen. Aber ich möchte diesen Lebensabschnitt gerne mit euch teilen und euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Die Fotos finde ich auch total gelungen und freue mich sehr, dass wir das Geld in eine gute Fotografin investiert haben 😉
Alles ändert sich und dann auch wieder nicht… was mit so viel Angst genommen hat. Ich habe ein Oktoberbaby, habe also 2 Monate Vorsprung und ich genieße jeden Tag mit meinem kleinen Wicht. Es ist toll, das wir zusammenwachsen, wie du so schön schreibt… Ein Baby muss nicht Stress und Unruhe bedeuten… das ist schön, das ich das auch bei dir rauslesen kann.
Viele liebe Grüße
Liz MiniMe mit Alex-el Wichto
Lieben Dank für deinen netten Kommentar! Freut mich sehr, dass es bei dir auch so entspannt läuft. Ich genieße auch jeden Moment und weiß das alles sehr zu schätzen 🙂 Weiterhin alles Gute für euch <3
Das freut mich, dass es bei dir so gut läuft =) ich will keine Kinder, finde es aber dennoch mal interessant das so über den Alltag zu lesen.
Total schön, dass sich so langsam wieder alles einpendelt und die Kleine ein Teil davon geworden ist. Mutig, dass du uns ein wenig persönliches aus dem Leben erzählst, ist ja nicht allzu selbstverständlich. 🙂 Liebevolle Fotos! 🙂
Liebe Diana,
es ist so schön, ein klein wenig von Deiner Babyzeit miterleben zu dürfen. Ich habe schon bei Deiner Schwangerschaft mitgefiebert 😉
Ich kann mich noch gut an diese Zeit mit meinen beiden Rabauken erinnern und werde beim Lesen und betrachten der wundervollen Fotos ein kleines bisschen wehmütig….. Genieß die Zeit in vollen Zügen – sie geht wirklich rasend schnell vorbei! (Wir bekommen am Freitag das erste Zeugnis mit Noten!!!)
Ganz liebe Grüße
Anke