Werbung* Wahrscheinlich haben sich alle Eltern schon einmal mehr oder weniger große Sorgen um das eigene Kind gemacht. Das erste mal Fieber, ein Sturz vom Laufrad oder wenn es später als sonst von der Schule nach Hause kommt. Das gehört wohl zum Elternsein dazu. Denn mit der Geburt eines Kindes hat das eigene Leben nicht nur einen ganz neuen Sinn bekommen, sondern auch die Veranwortung ist gewachsen.
Kinder sind voll und ganz auf die Eltern angewiesen, erst recht wenn sie noch klein sind. Deshalb gehört zu meiner Verantwortung als Mutter auch, dass ich auf mich selbst und meine Gesundheit achte. Und auch Vorsorgungen für mein Kind treffe, falls mir etwas zustößt.
Als Eltern sind wir verantwortlich für unsere Kinder
Zum Leben gehört auch der Tod, auch wenn wir diesen Gedanken aus Selbstschutz im Alltag oft verdrängen. Dennoch sollten wir uns diese Tatsache öfter in Erinnerung rufen. Zum einen, um unsere Zeit auf dieser Welt so intensiv wie möglich zu nutzen. Zum anderen, um auch Vorkehrungen zu treffen, falls wir unsere Kinder einmal früher als erwartet zurücklassen müssen.
Seit ich Mutter bin, ist mir noch mehr als je zuvor bewusst, wie wichtig die Gesundheit ist. Wie alle Eltern wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass meine Tochter gesund und glücklich aufwachsen kann. Ich möchte, dass sie zu einem starken und selbstbewussten Menschen heranwächst und glücklich wird. Dass sie viele schöne Dinge erleben wird und mit eventuellen Schicksalsschlägen gut umgehen kann anstatt daran zu zerbrechen.
Dazu gehört auch unmittelbar die Frage: Was passiert mit meinem Kind, wenn mir etwas zustößt? Wenn ich einen Unfall habe oder krank werde? Mein Kind muss dann ohne mich aufwachsen, ich kann es nicht mehr beschützen und auf seinem Lebensweg begleiten. Der Gedanke daran ist schrecklich und macht Angst.
Dennoch gibt es viele Familien, denen genau das zustößt. Jährlich werden in Deutschland laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung etwa 1000 Kinder und Jugendliche zu Vollwaisen. Doch wenn Eltern sterben, was passiert mit den Kindern?
Deshalb gehört es zu meiner Verantwortung als Mutter auch, für diesen Fall vorzusorgen. Damit mein Kind ideal abgesichert ist. Wenn Eltern sterben, dann fallen Kinder in ein tiefes Loch, denn ihre ganze Welt bricht zusammen. Umso wichtiger ist es, dass es ein Sicherheitsnetz (sowohl finanziell als auch menschlich) gibt, welches das Kind auffängt, damit es auch als Waise oder Halbwaise seinen Weg im Leben gehen kann.
Wenn Eltern sterben, was passiert mit den Kindern?
Folgende Vorkehrungen können Eltern treffen, um ihre Kinder bei einem Todesfall durch Unfall oder Krankheit eines Elternteils abzusichern. Auch wenn diese Vorsorge hoffentlich nie gebraucht wird, ist es wichtig, dass ich mir als Mutter oder Vater darüber Gedanken mache. Zu wissen, dass alles organisiert ist im Falle eines Todes, kann für Eltern auch sehr beruhigend wirken und eigene Ängste reduzieren.
Diese Vorkehrungen können Eltern treffen
- Sorgerechtsverfügung: Stirbt ein Elternteil, bleibt das Kind beim verbleibenden Elternteil. Sterben aber beide Elternteile, kommen Kinder nicht automatisch zu nahen Verwandten. Das Vormundschaftsgericht entscheidet, in wessen Obhut das Kind kommt. Deshalb ist es wichtig eine Sorgerechtsverfügung zu verfassen, in der ein Vormund und ein Ersatzvormund für die Kinder benannt wird. Diese könnt ihr übrigens sofort handschriftlich erstellen. Idealerweise wird die Sorgerechtsverfügung alle paar Jahre aktualisiert. Weitere Tipps dazu, wie eine Sorgerechtsverfügung aussehen kann, gibt es bei Mamaclever.
- Testament: Man kann auch durch ein Testament Kinder absichern. Das Testament wird von einem Notar aufgesetzt oder handschriftlich verfasst und unterschrieben. Das Erbe muss nicht automatisch vom Vormund verwaltet werden, es kann auch ein separater Testamentsvollstrecker benannt werden. Dieser verwaltet dann das Erbe im Sinne der Eltern zum Beispiel für die Ausbildung der Kinder. Sobald die Kinder volljährig sind, gibt der Testamentsvollstrecker das Erbe an diese heraus.
- Halbwaisenrente: Kindern steht unter Umständen eine Halbwaisenrente oder eine Vollwaisenrente zu, wenn ein oder beide Elternteile sterben. Dabei handelt es sich um eine Leistung zur Hinterbliebenenversorgung durch die Rentenversicherung. Die Halbwaisenrente soll einen kleinen Teil des Lebensunterhaltes sichern, den bisher der verstorbene Versorger übernommen hatte. Voraussetzung hierfür ist, dass der verstorbene Elternteil rentenberechtig gewesen ist, also Rentenbeiträge eingezahlt hat. Bei CosmosDirekt findet ihr weitere Infos zur Halbwaisenrente, zum Beispiel wem sie zusteht, wie man sie beantragt, wer im Falle eines Unfalls die Halbwaisenrente bezahlt und wie lange Anspruch darauf besteht.
- Finanzielle Absicherung: Stirbt der Hauptvesorger, kann zur Trauer auch eine finanzielle Belastung dazukommen. Deshalb können Eltern ihre Kinder durch eine Lebensversicherung (z.B. eine Risikolebensversicherung) finanziell absichern. Doch hier sollte man sich vorab gut informieren und beraten lassen, welches Versicherungsprodukt für einen persönlich in Frage kommt.
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Weitere hilfreiche Beiträge zum Thema:
- Infos zur Halbwaisenrente bei CosmosDirekt
- Vorlage für eine Sorgerechtsverfügung bei Mamaclever
- Tipps zum Verfassen eines Testaments bei Vaterfreuden
- Weitere Tipps für die Ordnung der Unterlagen im Falle eines Todes bei Das Nuf.
Habt ihr euch über dieses Thema schon einmal Gedanken gemacht? Welche Vorkehrungen habt ihr getroffen, um eure Kinder abzusichern? Ergänzt gerne diese Auflistung in den Kommentaren.
15 comments
Liebe Diana,
ein für mich echt schwieriges Thema, da ich mir das gar nicht vorstellen möchte. Aber Du hast wirklich Recht und man sollte auf jeden Fall eine Sorgerechtsverfügung ablegen. Ich bin froh, dass meine Große bald 18 ist und bei ihr das Thema dann wenigstens durch ist. Finanziell habe ich auf jeden Fall ein bisschen vorgesorgt .
Liebe Grüße
Anja von Castlemaker.de
Danke liebe Anja für deinen Kommentar! Ja als Eltern mag man über dieses Thema am liebsten gar nicht nachdenken. Aber es ist vernünftiger und gibt auch ein Gefühl von Sicherheit, wenn man ein paar wichtige Dinge enfach regelt. Auch wenn es hoffentlich nie gebraucht wird.
Ich finde es gut, dass du das Thema ansprichst. Es ist ein schwieriges Thema, welches Angst macht. Sich darüber aber Gedanken zu machen und alles möglich zu klären, gibt Sicherheit und ein besseres Gefühl.
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Danke Saskia Katharina für dein Feedback! Ja ich stimme dir zu, es gibt einem ein gutes Gefühl und mehr Sicherheit, wenn man weiß, dass alles geregelt wäre.
Da hast du recht, was für ein unangenehmes Thema, aber du hast direkt viele Tipps parat. Ja, man sollte vorsorgen.
Liebe Diana
Ich finde es super, dass du dieses Thema ansprichst. Es ist ein Thema das viele verdrängen, aber eigentlich weiss man schlussendlich nie wie das Leben spielt. Ich habe meinen Papa mit 12 verloren und ich bin sehr froh, dass er eine Lebensversicherung abgeschlossen hatte, das hat mir bei der Finanzierung für mein Studium einiges abgenommen.
Danke für die vielen Tipps!
Danke für deinen Kommentar und deine Erfahrungen. Ja ich denke man verdrängt lieber diese unangenehmen Gedanken, weil sie ängstigen. Aber das ist der falsche Weg, denn leider wissen wir nie, was kommt. Ich finde es super, dass dein Vater eine Lebensversicherung hatte und dir dadurch die Finanzierung deines Studiums erleichtert wurde. Ich finde das so wichtig, denn man möchte doch für seine Kinder nur das Beste und da gehört auch dazu, dass man für solche Fälle vorsorgt, in denen man eben nicht mehr unmittelbar helfen kann.
Ja, optimalerweise hat man alles geregelt und vorgesorgt für den Fall der Fälle. Danke für den Gedankenanstoß, da müsste ich direkt mal nachschauen, was bei mir da noch zu machen ist bzw. wie aktuell meine Unterlagen sind. Ich weiß, dass ich, als das Kind noch klein war, mal so ein paar Sachen geregelt habe, aber ich weiß nicht mehr, wie…
Viele Grüße
Salvia von Liebstöckelschuh
Danke Salvia für dein Feedback 🙂 Finde ich super, dass du da schon einmal was geregelt hast. Aber es ist wirklich wichtig, dass man das alle paar Jahre nochmal prüft und gegebenenfalls aktualisiert.
WOW, das ist ja mal an Beitrag zu einem Thema, dass ich noch nie auf einem Blog gelesen habe. Wahrscheinlich weil es unheimlich depremierend ist, aber manchmal muss auch sowas erwähnt werden. Das Leben ist halt nicht nur aus Sonnenschein und Schokolade. Die Tipps sind bestimmt sehr hilfreich.
Danke Tina für dein nettes Feedback. Ja ein wirklich schwieriges Thema, welches man gerne vor sich her schiebt. Dabei ist es so wichtig. Ich war letzte Woche auf einer Beerdigung und da wird einem wieder mal bewusst, dass unser Leben nunmal begrenzt ist. Und man jederzeit aus dem Leben gerissen werden kann.
Schön das sich viele Elternteile damit befassen! Ich bin selbst mit 18 vollwaise geworden und ich hab das lange noch nicht verarbeitet (bin 20) aber so etwas zu lesen ist schön 🙂
Hey
So wie wir neues Leben entstehen lassen
Kann es auch genommen werden …und genau so wichtig ist dieses Thema.
Damit beschäftige ich mich auch erst seitdem ich meinem Zwerg habe. Ich schreibe ein Testament indem ich genauso wünsche verfasse, die mein Kind betreffen
Super Tipp mit der Sorgerechtvollmacht
Dankeschön und ja es beruhigt zu wissen das alles soweit abgesichert wäre auch ohne mich
Danke Rebecca für deinen Kommentar. Ja das Thema ist nicht einfach und man schiebt es gerne von sich weg. Aber wie du schon sagst, es ist wichtig und beruhigt auch, wenn man weiß, dass alles abgesichert wäre im Fall der Fälle. Liebe Grüße, Diana
Liebe Diana,
einen sehr wertvollen Artikel hast Du hier zum Thema Leben und Tod und all seine Facetten und Konsequenzen beschrieben. Obwohl so Viele ehrfürchtig sind, Willensvollstreckung, Patientenverfügung oder das Testament meiden, sollte unser Bestreben darin bestehen, unsere Liebsten – Kinder und Partner bestmöglich abzusichern.
Danke für diesen lesenswerten Artikel und die Erinnerung!
Beste Grüsse